Liebe Freiberger Bürger,
am 26.09.2021 findet ein erneuter Bürgerentscheid zum Thema Grundschulen statt. Ein Bürgerentscheid steht über einem Gemeindebeschluss und ist für drei Jahre bindend. Nach drei Jahren kann der Gemeinderat neu entscheiden und den Bürgerentscheid aufheben. Dies ist passiert und Sie müssen nun erneut abstimmen.
Um wieder für den Erhalt der drei Grundschulen zu stimmen, müssen Sie dieses Mal Ihre Stimme mit „NEIN“ abgeben.
Im Bürgerentscheid 2016 wurde beschlossen, die drei Grundschulen zu erhalten und zu modernisieren. Bis heute aber ist außer dem notwendigen Brandschutz nichts umgesetzt worden.
Im Gemeinderat stand auch damals die Variante mit zwei Grundschulen zur Diskussion. Diese wurde jedoch nicht in Betracht gezogen.
Seit 2016 wurde es versäumt, das bereits bestehende Verkehrschaos an der Kasteneckschule in den Griff zu bekommen. Die Stadt hätte in den letzten fünf Jahren ein Verkehrskonzept erarbeiten können. Stattdessen argumentiert sie 2021, kurz vor dem neuen Bürgerentscheid, mit den alten Zahlen. Es ist absehbar, dass relativ kleine und entfernte Kiss & Drop-Zonen, insbesondere beim Abholen und Warten, nicht die gewünschte Wirkung zeigen werden. Ohne umsetzbaren Plan zu entscheiden, ist bei diesem Thema äußerst riskant.
Wie vor jeder Abstimmung wird nun Vieles versprochen, ohne dass Realisierbarkeit und Kosten geprüft werden, z.B.: Mehr Schüler und besseres Raumangebot ohne zusätzlichen Flächenverbrauch; der zusätzliche Verkehr lasse sich regeln; auch die größere Schule werde nicht anonym. Schließlich sei die Bildungsqualität besser.
Fest steht jedoch:
Alle Schüler staatlicher Schulen erhalten die Schulbildung in gleicher Bildungsqualität.
Der Bring- und Holverkehr, verteilt auf drei Grundschulen, ist geringer und entzerrter.
Beihinger Grundschüler müssen beim Erhalt der Flattichschule ihre schweren Schulranzen nicht doppelt so weit schleppen.
Es gibt bereits viele offene zweizügige Grundschulen in BW; warum nicht auch in Freiberg?
Lieber drei Grundschulen al zwei unter einem Dach